Das frei stehende Einfamilienhaus ist ein unsanierter Altbau von 1939 mit einer Wohnfläche von 235 m². Das Haus ist ausschließlich mit Radiatoren ausgestattet, die zum Teil immerhin großformatig ausgebildet sind. Trotz anfänglicher Bedenken entschieden wir uns 2022 unter dem Eindruck von Krieg und Klimakrise zum Austausch unserer Ölheizung durch eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, was im Januar 2023 durchgeführt wurde.
Nach nun einem Jahr Praxiserfahrung ist unser Fazit durchweg positiv. Die Wärmepumpe arbeitet geräuscharm und störungsfrei, und im Vergleich zur vorherigen Ölheizung ist kein Komfortverlust festzustellen. Unser vormaliger Jahresölverbrauch betrug im mehrjährigen Mittel 4.000 l, entsprechend einem Heizwert von ca. 35 MWh (bei 90 % Heizungswirkungsgrad). Dieser Wärmebedarf wird jetzt komplett durch die Wärmepumpe gedeckt, wozu diese 11 MWh Strom bezogen hat. Damit ergibt sich für das erste Jahr eine Arbeitszahl von 3,2. Bei einem Arbeitspreis von 0,33 €/kWh beim städtischen Grundversorger betrugen unsere jährlichen Heizkosten mit der Wärmepumpe 3.600,- €. Im Vergleich dazu hätten uns die üblichen 4.000 l Heizöl bei dem durchschnittlichen Heizölpreis in 2023 von 1,03 €/l rund 4.100,- € gekostet. Weiterhin entfallen für uns fortan Kosten von ca. 300,- €/Jahr für Schornsteinfeger und Gewässerschutz-Haftpflichtversicherung.
Durch in den kommenden Jahren geplante Dämmmaßnahmen (Dach, Fenster) sollten sich die Heizungsvorlauftemperatur sowie der Bivalenzpunkt der Wärmepumpe (Zuschalten des Heizstabes) weiter absenken lassen, sodass zukünftig mit einer noch besseren Jahresarbeitszahl und somit weiteren Kostenvorteilen zu rechnen ist.
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