Derzeit läuft die Wärmepumpen-Installation auf Hochtouren. Das Fachhandwerk, aber auch Anbieter wie Octopus Energy installieren derzeit wieder deutlich mehr Anlagen. Kai Rüsberg vom Deutschlandfunk hat sich in der Branche umgehört, wie es politisch weitergeht.
„Wir haben zum Jahreswechsel, insbesondere im Februar, nochmal einen deutlichen Schub an Nachfrage erlebt.“ Bestätigt Sebastian Gierull, CEO von Octopus Energy. Grund dafür sei die Sorge der Verbraucher, wie es politisch weitergehe, so Gierull.
Trotz der aktuell hohen Nachfrage seien keine Lieferengpässe zu befürchten, wie Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe, versichert: „Die Kapazitäten sowohl auf der Herstellerseite, was die Produkte und die Geräte angeht, als auch was die Installation betrifft, sind vorhanden.“
Wer seine Heizung tauschen und die Förderung beantragen will, sollte trotzdem nicht lange zögern. „Zum Zeitpunkt der Antragsstellung muss ein vergabereifes Angebot des Installateurs vorliegen“, betont Ralf Krug vom Bund der Energieverbraucher. Der Auftrag werde vorbehaltlich der Fördermittelbewilligung erteilt. Dieser Prozess dauere mehrere Wochen, so Krug.
Die Zahl der Förderanträge bei der KfW könnte in den nächsten Wochen noch weiter steigen, da Verbraucher befürchten, die künftige Regierung könnte die derzeit attraktive Förderung zurückfahren. Die Union hatte im Wahlkampf bereits angekündigt, das Heizungsgesetz zurücknehmen zu wollen – gemeint ist damit allerdings lediglich die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes, die unter der Ampelregierung verabschiedet wurde. Bezüglich der Förderung gibt es allerdings andere Töne im Koalitionsvertrag. Hier versprechen CDU/CSU und SPD: “Die Sanierungs- und Heizungsförderung werden wir fortsetzen.”
Außerdem könne die Wärmepumpen-Förderung nicht ohne die Zustimmung des Haushaltsausschusses des Bundestags gestoppt werden, wie Martin Sabel versichert. Auch nach Amtsantritt der neuen Regierung könne die Förderung demnach erhalten bleiben – abwarten sollten Interessierte deswegen allerdings auch nicht, denn eine Verbesserung der Förderbedingungen sei nicht mehr zu erwarten. Interessierte sollten einen Fachbetrieb kontaktieren und sich ein passgenaues schriftliches Angebot erstellen lassen, empfehlen die Experten. Erst mit der Zusage der KfW gelten die Fördermittel als gesichert und von einer Gesetzesänderung sei nichts mehr zu befürchten.
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