Zahl des Monats: 41.500 Warmwasser-Wärmepumpen wurden 2024 abgesetzt 

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland 41.500 Warmwasser-Wärmepumpen abgesetzt. Das geht aus der Absatzstatistik des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) e.V. und des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) hervor. Der Absatz sank im Vergleich zum Vorjahr 2023 um 50 Prozent.  

Mit der Absatzprognose befasst sich die BWP-Branchenstudie. Diese analysiert den Wärmepumpenmarkt und prognostiziert die Marktentwicklung der kommenden Jahre. Die Prognosen sind eng mit den aktuellen wirtschaftlichen, industriellen und insbesondere politischen Rahmenbedingungen verknüpft. Die Branchenstudie wird von einer Arbeitsgruppe, die aus Fachleuten aus der BWP-Mitgliedschaft besteht, erarbeitet.   

Auch wenn sich die Branchenstudie überwiegend mit Heizungswärmepumpen befasst, wird auch die Marktentwicklung von Wärmepumpen erfasst, die speziell zur Trinkwassererwärmung eingesetzt werden. Die Absatzentwicklung verläuft für beide Wärmepumpen-Typen sehr ähnlich. Auch bei den Heizungswärmepumpen gab es im Jahr 2024 einen Absatzrückgang in Höhe von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.  

Hemmnisse für die Marktentwicklung 

Als Hemmnisse für die Wärmepumpen-Nachfrage im Jahr 2024 identifiziert die Studie verschiedene Punkte. Zum einen gab es lange Unklarheit über die Ausgestaltung der BEG-Förderung. Das KfW-Antragsportal wurde erst ab März 2024 online geschaltet – zunächst nur für das selbstgenutzte Einfamilienhaus. Die Förderung war zudem lange nicht hinreichend bekannt und wurde dementsprechend erst zögerlich in Anspruch genommen.  

Des Weiteren hat auch die Ankündigung der kommunalen Wärmeplanung zu einer abwartenden Haltung bzw. falschen Erwartungen bei vielen Gebäudeeigentümern geführt. Aufgrund der Hoffnung, dass vielerorts großräumige Wärmenetze ausgewiesen werden, schieben viele Gebäudeeigentümer eigene Investitionen in die Heizungsmodernisierung auf.  

Energiepreiskonstellation 

Das zentrale Hemmnis ist jedoch die Energiepreiskonstellation, genauer gesagt das Verhältnis von Strom- zu Gaspreis. Zwar amortisiert sich die Investition in eine Wärmepumpe anstelle einer fossil betriebenen Heizung auch mit dem aktuellen Preisverhältnis von Strom zu Gas/Öl. Dies liegt zu einem wesentlichen Teil jedoch an einem anwachsenden CO2 -Preis. Dieser sehr abstrakte Kostenfaktor wird von vielen Verbrauchern allerdings noch nicht berücksichtigt. So wirkt als starke Bremse für den Wärmepumpenausbau, dass Strom zu rund 27 Prozent mit staatlichen Abgaben und Umlagen belegt wird, Erdgas hingegen nur zu rund 15 Prozent.