Podcast-Check: Wärmekonferenz 2025: Enttäuschung und klare Worte aus der Branche

Der SHK-TV Podcast

Von der Wärmekonferenz bleibt bei vielen Enttäuschung darüber zurück, dass Wirtschaftsministerin Katharina Reiche kurzfristig abgesagt hatte. Die Heizungsbranche hatte sich von ihr konkrete Antworten erhofft. Nikolaus Klein und Cedric Engels sprechen in dieser Podcast-Folge über die Krisenstimmung in der Branche und die Eindrücke von der Konferenz.

Die Heizungsbranche ist in einer Krise. Dementsprechend waren die Erwartungen groß, auf der Wärmekonferenz konkrete Antworten von der Politik zu bekommen, wie es mit dem Gebäudeenergiegesetz nun weitergehen solle.

Heizungsbranche in der Krise

Doch die Wirtschaftsministerin Katharina Reiche kam nicht – wegen eines anderen Termins. Das sei auf allgemeines Unverständnis gestoßen, so Cedric Klein. „Welcher Termin könnte wichtiger sein als die Wärmekonferenz?“ Reiche hatte ihren Parlamentarischen Staatssekretär als Vertreter geschickt, der die Branche zur Geduld aufgerufen habe. Die Branche könne jedoch nach zwei Jahren Hängepartie nicht mehr länger abwarten. Auch wenn der Wärmepumpen-Absatz sich inzwischen erhole, herrsche ein wirtschaftlicher Einbruch im Gesamtmarkt. Dadurch seien Arbeitsplätze in der Branche gefährdet – die in Zukunft dringend gebraucht würden. Denn beim aktuellen Tempo würden die Klimaziele im Gebäudesektor weit verfehlt.

Zukunft des GEG: Uneinigkeit in der Regierung

Die Regierung sei nun unter Zugzwang. Das selbst formulierte Ziel der Union, das Heizungsgesetz abzuschaffen und technologieoffen zu gestalten, sei bisher unkonkret und habe lediglich für Verunsicherung gesorgt. Die Folge: dringend nötige Investitionsentscheidungen würden zurückgestellt.

Während die Union von Abschaffung spreche, wolle die SPD das GEG lediglich reformieren.Eine Einigung der beiden Regierungsparteien scheitere bislang insbesondere an der 65-Prozent-Regel für neue Heizungen, sei aus verschiedenen Quellen zu vernehmen. Habe Ministerin Reiche kurzfristig abgesagt, weil sie der Branche keine Botschaft präsentieren könne? Diese Vermutung hätten verschiedene Teilnehmer auf der Wärmekonferenz geäußert.

Weiterer Streitpunkt: Zukunft der BEG-Förderung

Neben dem GEG stehe auch die Förderung unter Beschuss. Insbesondere aus der bayerischen Politik kommen Vorstöße, die Förderung ganz abzuschaffen. Allgemein mehren sich die Forderungen danach, eine gerechtere soziale Staffelung einzuführen. Jedoch sei zu befürchten, dass sich dadurch der bürokratische Aufwand nicht abbaue, sondern sogar noch steigere. „Einen Förderantrag zu stellen ist das Gebot der Stunde“, so Nikolaus Klein. Abwarten lohne sich generell nicht.

Wie es weitergeht und welche aktuellen Zahlen der Heizungsbranche Hoffnung machen, erfahrt ihr hier in der Podcast-Folge.