Mit Fernwärme aus Abfällen werden in Hamburger künftig jedes Jahr 104.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) gab am 15. April 2024 den Startschuss für das nach Angaben der Umweltbehörde bundesweit einzigartige Wärmeprojekt an der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB), das nun in den Regelbetrieb geht. «Die vorhandene Abwärme wird hier umgenutzt, um Haushalte, Industrie und Gewerbe mit Wärme zu versorgen – ohne zusätzliche Brennstoffe», sagte Kerstan. Rund 35.000 zusätzliche Hamburger Haushalte könnten mit dieser Wärme versorgt werden.
Herzstück des Systems sind drei dampfbetriebene sogenannte Absorptionswärmepumpen. Sie kühlen Rauchgase ab, die bei der Müllverbrennung entstehen, und koppeln so Wärme aus. Bis zu 80 °C Vorlauftemperatur lassen sich so erreichen. «Dem Hamburger Fernwärmenetz stellen wir so pro Jahr 350.000 zusätzliche Megawattstunden zur Verfügung», erklärte Geschäftsführer der Stadtreinigung, Rüdiger Siechau. Mit einer Gesamtleistung von 48 MW ist die Anlage die aktuell größte in Deutschland.
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