In ihrem neuen Team für die EU-Kommission hat Ursula von der Leyen zentrale Positionen für Klima- und Energiepolitik besetzt, die entscheidend für den europäischen Green Deal sind.
Wopke Hoekstra aus den Niederlanden übernimmt den Posten des Klimakommissars und wird sich auf die Themen „Climate, Net Zero und Clean Growth“ konzentrieren. Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählt die Umsetzung des neuen Emissionshandelssystems (ETS 2) und die Festlegung neuer Klimaziele bis 2040. Besonders mit osteuropäischen Staaten wird er in Verhandlungen treten müssen, um Widerstände gegen diese Maßnahmen zu überwinden.
Dan Jørgensen aus Dänemark übernimmt das Amt des Energiekommissars und wird maßgeblich für den Ausbau der erneuerbaren Energien sowie für den Gebäudebereich verantwortlich sein. Die Sanierung und Energieeffizienz von Gebäuden, insbesondere im sozialen Wohnungsbau, stehen dabei im Vordergrund. Die Förderung solcher Projekte könnte durch die Europäische Investitionsbank vorangetrieben werden. Jørgensen, der sich in der Vergangenheit als Verfechter ambitionierter Klimaziele hervorgetan hat, wird eng mit Hoekstra und der spanischen Wettbewerbskommissarin Teresa Ribera zusammenarbeiten.
Teresa Ribera, die ebenfalls eine Schlüsselrolle im Klimaschutz spielt, wird die wirtschaftliche Transformation und die Konkurrenzfähigkeit Europas begleiten. Als Wettbewerbskommissarin soll Sie vor allem auf die Balance zwischen Klimaschutz und globalen Herausforderungen, wie der Konkurrenz durch ausländische Subventionen, achten. Der Europaexperte von Germanwatch, Charly Heberer, nannte Ribera „eine ausgewiesene Fachfrau“, die von der Leyen nun an die Spitze des Green Deals gestellt habe.
Besonders im Gebäudebereich liegt großes Potenzial für den Klimaschutz, da Energieeffizienzmaßnahmen und Sanierungen nicht nur CO2 einsparen, sondern auch soziale und wirtschaftliche Vorteile bringen.