Mit der neusten Veröffentlichung des Gebäudereport 2025 hat die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten zum Klimaschutz im Gebäudebestand in Deutschland vorgestellt. Die Ausgabe wurde von Corinna Enders (Vorsitzende der Geschäftsführung) und Christian Stolte (Bereichsleiter Klimaneutrale Gebäude) herausgegeben.
„Die Zahlen zeigen deutlich, dass wir erneut die Klimaziele im Gebäudesektor verfehlen. Noch immer werden 79 Prozent der knapp 20 Millionen Wohngebäude mit Öl und Gas beheizt. Erneuerbare Energien spielen im Bestand bisher eine zu geringe Rolle. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft müssen hier gemeinsam den eingeschlagenen Weg der Wärmewende entschlossen fortsetzen.“
Corinna Enders, Vorsitzende der dena-Geschäftsführung
In dem jährlichen Bericht und der Analyse des Gebäudesektors untersucht die dena, welchen Beitrag Gebäude zum Klimaschutz leisten. Laut dena bietet der Gebäudereport 2025 für den deutschen Gebäudesektor eine verlässliche Datenbasis und gliedert sich in fünf zentrale Themenbereiche:
- Gebäudebestand: Analyse von Anzahl, Fläche und Baualtersklassen von Wohn- und Nichtwohngebäuden.
- Wärmeerzeugung: Entwicklungen bei Heizungstechnologien und Energieträgern.
- Treibhausgasemissionen: Überblick über die Emissionen im Gebäudesektor.
- Energieverbrauch: Entwicklung des Energieverbrauchs nach Anwendungen und Sektoren.
- Baukosten und Förderung: Kostenentwicklung und Förderprogramme im Bauwesen.
Der Gebäudereport geht unter anderem auch auf den Absatz von Wärmepumpen ein, bezieht sich aber hauptsächlich auf das Jahr 2023.
So wurden im Jahr 2023 rund 356.000 Wärmepumpen verkauft. Dies ist ein Anstieg von 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der Luft-Wasser-Wärmepumpen (Split und Monoblock) wuchs besonders stark um 125.000 Einheiten (S. 31). Im Neubau wurden insgesamt 76 Prozent der genehmigten Wohngebäude mit Wärmepumpen geplant, während bei Mehrfamilienhäusern und Wohnheimen der Anteil bei 41 Prozent lag (S. 13, 31).
Bei Bestandsgebäuden wurden etwa 1,1 Mio. Wärmeerzeuger im Jahr 2023 installiert, ein Viertel davon waren Wärmepumpen. Dies entspricht einem Anstieg des Wärmepumpenanteils im Sanierungsbereich von 5 Prozent (2019) auf 25 Prozent (2023) (S. 30).
Bei der Beheizungsstruktur im Wohngebäude und Wohnungsbestand 2022, deckten die Wärmepumpen 2,7 Prozent aller Wohneinheiten ab, mit einem durchschnittlichen Verhältnis von 1,4 Wohneinheiten pro Gebäude (S. 25). Gebäude mit Baujahr ab 2016 zeigen einen deutlich höheren Wärmepumpenanteil (36 Prozent) im Vergleich zu älteren Gebäuden (S. 26). Insgesamt spielen erneuerbare Energien im Gebäudebestand eher eine geringe Rolle und der Austausch von fossilen Energieträgern geht laut Gebäudereport nur langsam voran.
Zur Marktdurchdringung der Wärmepumpe und Solarthermie nach Bundesland führten Bayern und Baden-Württemberg mit den höchsten Anteilen von 6 Prozent. Obwohl die Wärmepumpe zunehmend an Bedeutung gewinnt, dominieren Erdgas und Heizöl immer noch als Hauptenergieträger in allen Bundesländern (S. 28). Laut Gebäudereport 2025, wird jedoch der Trend der Wärmepumpen-Installation in Neubauten und Bestandsgebäuden weiter anhalten.
Hier geht es zum Gebäudereport 2025 der dena: https://www.dena.de/PUBLIKATION2515