Video des Bayrischen Rundfunk „Wärme aus dem Wasser: Neue Ideen für die Energiewende. Seewärme, UNKRAUT, BR“ werden verschiedene Projekte vorgestellt, die Wasser zum Heizen nutzen.
Das erste Projekt nutzt Seethermie und steht in Prien am Chiemsee. Stefan Mersmann von der bt plan GmbH hat das Konzept für das Prienavera Erlebnisbad entworfen. Basierend auf seiner Datensammlung erläutert er die potenzielle CO2-Einsparung und veranschaulicht wie viel Wärme zu welchen Tageszeiten benötigt werden. Der im Chiemsee platzierte Wärmeaustauscher kann zukünftig den Großteil des Wärmebedarfs des Erlebnisbads bereitstellen.
In Regensburg kommt bereits ein Wärmetauscher im Abwasser der Stadt in Benutzung. Dieser kühlt das Museum „Haus der bayrischen Geschichte“. Zwei Wärmepumpen inklusive Heizstäbe sorgen im Winter für angenehme Wärme und kühlen im Sommer. Pro Jahr muss die Schneckenwelle, welche das Abwasser vor grober Verunreinigung schützt, zweimal gereinigt werden. Armin Mayr vom Amt für Stadtentwicklung Regensburg berichtet über das Projekt und würde die Technologie gerne verstärkt einsetzen. Er kann sich vorstellen, mit dem Flusswasser der Donau weitere Gebäude zu beheizen.
Ein weiteres Projekt steht in Memmingen. Dort wurden in den vergangenen Wochen im Abwasserkanal fast 180 Wärmetauschermatten montiert. Diese sollen spätestens 2029 die neue Klinik der Stadt beheizen, erklärt Christian von Drachenfels, Projektentwickler bei Uhrig Energie
In Meersburg am Bodensee berichtet der Bürgermeister Robert Scherer über das geplante Seethermie-Projekt der Stadt. Als Vorbild für das 18-Millionen-Euro-Projekt mit einer voraussichtlichen Bauzeit von 3-4 Jahren gilt eine ähnliche Anlage in der Schweiz. Scherer ist eine transparente Kommunikation und Vernetzung der Anwohner und Beteiligten sehr wichtig.