Rund 409.000 Personen sind in Branchen der Erneuerbaren Energien beschäftigt 

Damit haben sich die Beschäftigtenzahlen im Bereich der Erneuerbaren Energien zwischen den Jahren 2000 und 2023 vervierfacht, wie der Bundesverband Erneuerbare Energien (BEE) kürzlich berichtete. Die Zahlen stammen aus einer Erhebung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klima (BMWK). 

Auch eine aktuelle Studie des IW Köln im Auftrag der Bertelsmann Stiftung kommt zu dem Ergebnis, dass die Energiewende in Deutschland ein Jobmotor sei. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen und Rezession entwickle sich die Branche der Erneuerbaren Energien positiv. Jeder 26. Job sei inzwischen ein Job der Energiewende, so die Bertelsmann Stiftung.  

Im Rahmen der Jobmonitor-Studie wurden 60 Millionen Online-Stellenanzeigen ausgewertet. Der Anteil der Erneuerbaren Energien am gesamten Stellenmarkt ist in der Zeit von 2019 bis 2023 von anderthalb Prozent auf fast vier Prozent gewachsen. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel im Bereich der Erneuerbaren Energien nach wie vor groß, was Potentiale für Quereinsteiger eröffne. Einige Unternehmen bieten inzwischen Fort- und Weiterbildungen sowie Umschulungen an, um gesuchte Fachkräfte selbst auszubilden. 

„Die Zahlen belegen: Die Erneuerbaren-Branche ist selbst in Krisenzeiten ein starker Jobmotor und eine tragende Säule des Wirtschafts- und Industriestandorts Deutschland“, betont Wolfram Axthelm, Geschäftsführer des Bundesverbandes für Erneuerbare Energien.  „Das Beschäftigungspotenzial ist enorm – über alle Qualifikationsniveaus und Berufsfelder hinweg. Von der Bauelektrik über den Vertrieb bis hin zu Forschung und Entwicklung eröffnen sich Chancen für Absolventen, Berufserfahrene und wachsend für Quereinsteiger.“ 

Der von der Bundesregierung ermittelte Bedarf von rund 300.000 Fachkräften unterstreiche die dynamische Wachstumsdynamik der Branche, so Axthelm weiter. Zudem wachse die Branche dezentral, sodass Arbeitsplätze nicht nur in den Metropolregionen, sondern auch im ländlichen Raum entstünden.  

Damit dieses Wachstum sich fortsetzen könne, brauche die Branche vor allem Planungssicherheit, Kontinuität und Entbürokratisierung. Die neue Bundesregierung habe es nun in der Hand, die vorhandenen Potentiale zu nutzen und Deutschland als Wirtschaftsstandort zu stärken, resümiert Axthelm. 

Quellen: 
Bundesverband Erneuerbare Energie e.V.: Erneuerbaren-Branche bleibt Jobmotor – BEE fordert stabile Rahmenbedingungen 
Bertelsmann Stiftung: Die Energiewende als Jobmotor 
BMWK: Wärme, Arbeitsplätze, Entwicklung – Erneuerbare Energie in Zahlen