SHK-TV Podcast, Folge #63
Die Podcast-Hosts Nikolaus Klein und Cedric Engels gehen in dieser Folge auf die aktuellen Zahlen rund um die Wärmepumpe ein: Wie viel wird in die Technologie investiert, wie viele Förderanträge wurden im letzten Jahr gestellt und wie geht es mit der (kommunalen) Wärmewende weiter?
Die Deutsche Energieagentur (dena) hat dazu kürzlich einen Bericht veröffentlicht, wonach erst ein Drittel der Kommunen an der kommunalen Wärmeplanung arbeiten. Im landesweiten Vergleich ist Baden-Württemberg der Vorreiter: Hier haben bereits 13 Prozent der Kommunen ihre Wärmeplanung abgeschlossen. Ein Problem für die Wärmeplanung ist vor allem der ländliche Raum, wo Nah- und Fernwärmenetze nicht umsetzbar oder nicht wirtschaftlich sind.
Vor allem in diesen Bereichen ist eine „individuelle Wärmeplanung“ gefragt. Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sollten sich selbst über ein alternatives Heizsystem, wie zum Beispiel die Wärmepumpe, informieren. Wichtig ist in diesem Zusammenhang ein Rechtsgutachten, das der Bundesverband Wärmepumpe e.V. in Auftrag gegeben hat. Demnach besteht für Haushalte, die sich eine Wärmepumpe einbauen, zu kein Anschlusszwang an ein später entstehendes Fernwärmenetz.
Investitionen in die Wärmepumpen-Technologie
Der Wärmepumpen-Hersteller Stiebel Eltron baut seine Produktionskapazitäten weiter aus und investiert einen Millionenbetrag in den Standort Holzminden in Niedersachsen. Auch zahlreiche Investoren steigen in börsennotierte Unternehmen wie Enpal oder 1KOMMA5 GRAD ein. Steht der Branche ein Aufwärtstrend bevor?
Aufwärtstrend oder Vorzieheffekte
An dieser Stelle geht der Podcast auf die Förderantragszahlen aus dem Dezember letzten Jahres ein, die einen sprunghaften Anstieg in der zweiten Dezemberhälfte aufweisen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen wird von den Podcast-Hosts vermutet, dass die steigende CO2-Bepreisung für manche Haushalte den Ausschlag gab, auf die Wärmepumpe umzusteigen. Schwerer wiegen dürfte allerdings die Unsicherheit bei Verbraucherinnen und Verbrauchern, ob die Förderung im nächsten Jahr zurückgenommen werde. Daher könnte es sich laut Einschätzung des Bundesverbandes Wärmepumpe um Vorzieheffekte handeln, die den Eindruck eines vermeintlichen „Runs“ auf die Wärmepumpe zum Jahresende erzeugen.
Wie der Bundesverband Wärmepumpe die Marktentwicklung einschätzt, könnt ihr in unserer aktuellen Pressemitteilung nachlesen.